DIE MACHT DER GEWOHNHEIT
von Thomas Bernhard


Regie: Susanne Truckenbrodt
Dramaturgie: Mario Stumpfe
Bühne/Kostüme: Hans Hugo Ellerfeld
Musikalische Leitung: Markus Götze

WIR LIEBEN DAS THEATER!

Diese Liebe leben die Mitglieder des ORPHTHEATER-Ensembles seit nunmehr 18 Jahren. Gefeierte, gute und schlechte Inszenierungen sind entstanden – lebende und liebende allemal. Doch: Das Ensemble ORPHTHEATER löst sich auf, verordnet vom Berliner Senat. Jene, die Schauspieler schon immer für eitles und nutzloses Volk hielten, werden das begrüßen. Jene, die meinen, dass Schauspieler, die aus echtem inneren Antrieb mit Leidenschaft und Beharrlichkeit an ihrer Kunst und der Welt arbeiten, unerlässlich nicht nur für das Theater sind, werden Trübsal blasen. Das ORPHTHEATER nimmt’s gelassen und setzt selbstbewusst einen Schlusspunkt.

Ein letztes Mal formiert das Ensemble sich, um die ganze Welt der Qual und Lust zu zeigen, die zu durchmessen Freude und Mühsal des Schauspielermenschen ist, will er Vollkommenheit und Freiheit zu Ziel und Auftrag und Untertan sich machen. Gleichzeitig muss er Weitblick und innere Widerständigkeit beweisen, um sich nicht aufrauchen zu lassen von kriselnden Zukünften und schließlich doch, irgendwo ganz am Ende von Schauspiel und Leben, ein wenig Utopie zu deuten und vielleicht gar zu erhaschen.

DIE MACHT DER GEWOHNHEIT. Niemals.